Weimarfahrt 2024

Von Mittwoch den 30. bis Donnerstag den 31.10.2024 verbrachten die beiden G10er Klassen eine spannende und vor allem belehrende Zeit in Weimar.


Programm des 1. Tages:


Wir waren um 8:30 an der Schule, um pünktlich los fahren zu können. Gegen 13:00 kamen wir am Point Alpha an, wo wir in drei Gruppen aufgeteilt wurden. Dort bekamen wir in den jeweiligen Gruppen eine Führung durch Ausstellungen und das Gelände. Wir konnten dort viel über die Mauer, die Deutschland damals teilte und über ihre Opfer lernen. Unsere Ankunft in Weimar fand um 17:00 statt. Wir stellten unsere Taschen in den Zimmern ab und bereiteten uns darauf vor, in die Innenstadt zu gehen. Dort sahen wir uns die Sehenswürdigkeiten an und gingen essen. Die Klasse G10b ging am Abend mit ihrem Klassenlehrer, Herr Voigt, ins Theater, um sich das Stück Moby Dick anzusehen.


Programm des 2. Tages:


Wir sind am Morgen los gefahren und um ungefähr 10:30 in der Gedenkstätte Buchenwalda angekommen. Frau Bohrmann, die Geschichtslehrerin der G10a, hat uns eine Führung durch so ziemlich alle Räumlichkeiten des ehemaligen Konzentrationslagers gegeben. Einer der besonders schlimmen Zeitzeugen des Nationalsozialismus ist ein altes Bärengehege, welches ohne jegliche Scheu direkt neben dem Arbeitslager errichtet worden ist, damit Urlauber
dort ihren Spaß haben können. Diese Urlauber hatten einen direkten Blick durch den anliegenden Zaun zu den Gefangenen. Niemand wollte hinterfragen, was in dem Lager vor sich ging. Es hatte niemanden interessiert, weshalb die Menschen verurteilt worden sind, in einer solchen
Einrichtung zu leben. Die Regierung ließ in Buchenwald Tausende inhaftieren, darunter Tschechen, Polen, politische
Gefangene und Juden. Es wurden hunderttausende Menschen aus über 50 Ländern dort inhaftiert. Sie wurden gezwungen, die meiste Zeit des Tages zu arbeiten. Am Eingang des Konzentrationslagers steht die Inschrift „Arbeit macht frei“, welche die Insassen
von innen aus sehen konnten. Sobald die Arbeiter zu krank oder zu schwach waren, ihre Arbeit zu verrichten, wurden sie
systematisch ermordet. Zu Gedenken an die Verstorbenen wurde eine „Platte“ errichtet, auf der alle Nationalitäten der
Menschen, die in Buchenwald inhaftiert waren, aufgelistet worden sind. Die Platte wird auf Körpertemperatur erwärmt, was den Lebenden symbolisieren soll, dass die Opfer in unseren Herzen und Köpfen weiterleben. Sie soll außerdem aufzeigen, dass wir alle, ganz egal wer wir sind, woher wir kommen, oder woran wir glauben doch am Ende alle Menschen sind. Kein Wert eines Menschen soll den des Anderen überschreiten. Allen sollte von dem Ausflug nach Buchenwald besonders in Erinnerung geblieben sein, wie sehr die Würde des Menschen damals mit Füßen getreten worden ist. Diese Klassenfahrt war sehr lehrreich und wäre für jeden empfehlenswert, da sie uns dabei hilft, dass nichts in Vergessenheit gerät, was nicht in Vergessenheit geraten darf. Verfasst von Lias Kullmann und Marie Therese Wehnl