ICH DU WIR eine soziale Plastik über das Lebensalter im Herzen von Darmstadt
Im vergangenen Januar begann ein besonderes Projekt, in dem sich die Klasse G9a,
Schüler der AES und die Senioren der Seniorenresidenz Fiedlersee auf eine Zeitreise begaben.
Im Rahmen des Kunstunterrichts begegneten sich 22 Schüler und Schülerinnen und 6 Bewohner des benachbarten Seniorenheimes im Alter von 14 bis 98 Jahren in unserer Schule, um sich kennen zu lernen und später gemeinsam Theater zu spielen.
Die Schüler lasen aus ihren selbst erstellten Büchern vor und die Gäste erzählten Anekdoten aus ihrem Leben oder blätterten in alten Fotoalben. Erzähltes wurde in Form von Collagen protokolliert und die folgenden Fragestellungen als Grundlage für das Theaterprojekt herausgearbeitet:
Wenn ich das Buch meines Lebens schreibe würde, was stünde darin? Gibt es Gedanken, die man mit 14 und auch mit 85 hat? Wie stellen wir uns die unterschiedlichen Lebensphasen vor? Erinnerungen – Erwartungen - gibt es Parallelen?
Aus diesen Gedanken entstand eine soziale Plastik. Dabei wurde eine Performance in Form eines „Sonntagnachmittags-Kaffee-Tänzchen/Flashmops“ gezeigt. Dies spielte sich vor dem Mollerhaus, um das Gebäude herum und endete dann im Theater in einer begehbaren Ausstellung .
Ein großer Zeitstrahl , auf dem die wichtigsten Daten der Senioren und Schüler festgehalten wurde, führte das Publikum zu der begehbaren Ausstellung. Die Schüler der G9a hatten große Selbstportraits verfremdet (Wer bin ich? Wer wär ich gern?) und eine Choreographie dazu passend einstudiert.
An einer großen Kaffeetafel interviewten die Schüler die Senioren, Erinnerungen an die erste Liebe, gemeinsames Singen von Lili Marleen oder das Zitieren eines alten Gedichtes füllten das Frage- Antwort- Spiel.
Am Ende tanzten die Schüler mit den Senioren und das Publikum bekam frisch gebackenen Kuchen und eine Tasse Kaffee.
Ein Projekt, welches berührte und die Schüler immer in Erinnerung behalten werden.
Die Leiterin der Seniorenresidenz erzählte, dass die beteiligten Darsteller in dem letzten halben Jahr richtig aufgeblüht wären und sich auf jede Probe gefreut hätten.