Am 16.05.2018 hat in der Darmstädter Straße 3 in Arheilgen eine Stolpersteinverlegung stattgefunden. Diese wurde von den Schülern der Klasse G9a mit Frau Volke im Religionsunterricht vorbereitet und organisiert.
Die Stolpersteine sollen an die Familie Karlsberg erinnern, die Opfer der nationalsozialistischen Unterdrückung wurden. Johanna Karlsberg, geb. Bachmann, und Leopold Karlsberg sind am 25.3.1942 nach Piaski deportiert worden und wurden beide später für tot erklärt. Beide hatten in Arheilgen eine kleine „Schuhwarenhandlung“. Ihre beiden Töchter Martha und Erne gingen in Arheilgen zur Schule und konnten mit 17 und 16 Jahren rechtzeitig nach Amerika fliehen.
Der Stolpersteinverlegung wohnten bei Schüler der Stadtteilschule Arheilgen aus den Klassen G6b, G7a, G9a und R10a, die Schulleiterin Frau Lüneberg, Frau Volke als betreuende Lehrerin, die Künstlerin Frau Demnig, Erna Karlsberg und interessierte aus Darmstadt. Insgesamt nahmen an der Gedenkfeier etwa 100 Personen teil.
Zuerst wurden wir durch zwei Schüler der G9a begrüßt und Frau Lüneberg hielt eine Rede über die Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus. Anschließend wurde ein jüdisches Lied von der Klasse G6b gesungen und Frau Demnig, die Frau des Künstlers Gunter Demnig, hielt ebenfalls eine Rede, in der sie vor allem den Schülern für ihr Engagement dankte. Danach präsentierten vier Schüler der Klasse G9a die Biografien der vier Arheilger, deren Schicksal durch die Stolpersteinverlegung gedacht wurde. Parallel wurden von Frau Demnig die Stolpersteine verlegt. Dann trugen vier Schüler der Klasse G9a das Gedicht „Erinnern“ vor und gemeinsam haben alle Teilnehmer das Lied „die Moorsoldaten“ gesungen.
Meiner Meinung nach war dieses Ereignis sehr mitreißend und bewegend. Es hat mich dazu veranlasst an die Opfer zu denken und ihnen Respekt zu schenken. Es macht Sinn, mehr Stolpersteine für die Opfer aufzustellen, da es einen an die Zeit erinnert und an die Opfer, die diese Anerkennung verdienen, auch wenn sie leider grundlos von uns gehen mussten. Es ist eine schöne Erinnerung an etwas Schreckliches. (Jessica Stahn, R10a STS Arheilgen)
Meiner Meinung nach fand ich die Stolpersteinverlegung interessant und informierend, weil ich davor nicht wusste, dass eine Familie in Arheilgen so eine schwere Zeit durchmachen musste. Ich persönlich finde, dass es Sinn macht, sich durch die Stolpersteine an die Opfer zu erinnern, weil man direkt sehen kann, wer in der NS-Zeit in dieser Wohnung gelebt hat und wer diese schwere Zeit durchmachen musste. Die Stolpersteine sind nicht schwer zu übersehen und man kann sich kurz die Zeit nehmen um es sich durchzulesen und an die Opfer zu denken. (Selina Pittowski, R10a STS Arheilgen)